Natürlich habe ich 2015 nicht alle Bücher gelesen, die ich gerne gelesen hätte. Es gibt einfach zu viele gute Bücher und zu wenig Zeit. Aber für 2016 stehen ein paar Bücher und Autoren auf der Unbedingt-Lesen-Liste.
Ende 2016 will Tad Williams nach Osten Ard zurückkehren: Projektname Heart of Regret. Quasi ein Intermezzo zwischen Die Saga von Osten Ard (oder Das Geheimnis der großen Schwerter) und der neuen Trilogie The Last King of Osten Ard, die 2017 mit The Witchwood Crown starten soll; gefolgt von Empire of Grass und The Navigator’s Children – alleine die Titel machen mich schon ganz hibbelig vor Vorfreude. Heart of Regret wird etwa zwei Monate nach dem Fall des Sturmkönigs spielen, aber noch vor dem beschriebenen Ende im Epilog. Hauptcharakter ist der bärbeißige Isgrimnur. Die Geschichte folgt ihm, wie er die geschlagenen Krieger des Sturmkönigs in den Norden zurücktreibt. Williams verspricht tödliche Kämpfe und neue Antworten über die Nornen. Seoman Schneelocke werden wir erst im Frühling 2017 in The Witchwood Crown wiedertreffen. Die Saga von Osten Ard zählt zu meinen absoluten All-time-Favoriten. Eine der besten Coming-of-Age-Geschichte eines Hauptcharakter, mit dem man zusammen erwachsen wird. Und die absolut coolsten Elfen jenseits des Tolkien-Klischees.
Auch Patrick Rothfuss soll 2016 den heiß ersehnten dritten Teil der Königsmörder-Chronik herausbringen. Einen offiziellen Termin gibt es noch nicht. Er hat in seinen ersten beiden Bücher einfach zu viele Fragen aufgeworfen und zu wenig Antworten gegeben. Was sind die Chandrian wirklich? Wann lernt Kvothe die Namen der Dinge? Und wann bringt er endlich den namensgebenden König um? Rothfuss mag es überhaupt nicht beim Schreiben gehetzt zu werden, deswegen warten wir möglichst unauffällig ungeduldig. Ich freue mich auf die meiner Meinung nach beste Prosa, die es aktuell im Fantasy-Genre gibt. Seine Bücher sind Gedichte in lang.
Das Problem beim Schreiben gehetzt zu werden kennt Brandon Sanderson nicht. Die Geschwindigkeit, in der er die Bücher raushaut, ist nur möglich, weil er eine Horde von Schreibgnomen versklavt hat, die im helfen. Deswegen warte ich auch gar nicht auf ein bestimmtes Buch. Ich komme eh nicht hinterher! Und sie sind alle grandios. Mache ich bei den Sturmlicht-Chroniken weiter? Lese ich doch lieber die Folgebücher der Mistborn-Trilogie? Oder fange ich mit der Reckoners-Reihe an? Die Stand-alone-Bücher gibt es ja auch noch. Aaahhh!
Unter das Motto „Die Hoffnung stirbt zuletzt“ fällt The Winds of Winter von Georg R.R. Martin. Muss ich überhaupt etwas dazu sagen? Der Erscheinungstermin ist immer wieder verschoben worden und in einem Blogpost Anfang Januar hat Martin das Buch nun auch endgültig auf unbestimmte Zeit verschoben. Es wird auf keinen Fall vor der neuen Game-of-Thrones-Staffel im April 2016 herauskommen. Aber vielleicht ja möglichst bald danach…
Im Sommer 2016 soll auch Mark Lawrence‘ dritter Teil in der Serie Red Queens War herauskommen: The Wheel of Osheim. Das wird ein Finale! Wenn es nur halb so gut wird, wie das Ende der Broken-Empire-Trilogie bin ich vollkommen zufrieden. Wird Jalan endlich damit aufhören sich selbst zu belügen und wird aus ihm doch noch der Held, den Snorri in ihm sieht? Und was machen sie am Ende mit diesem verdammten Schlüssel?
Weiter geht’s mit einer Serie, bei der ich ebenfalls ein wenig hinterherhinke: den Dresden Files von Jim Butcher. Mit dem Magier Harry Blackstone Copperfield Dresden ist es immer ein wilder Ritt durch Chicago und die Gefilden des Nevernever – manchmal mit Polka und Dinosauriern. Die Serie wird von Buch zu Buch besser, die Geschichte komplexer. Die Dresden Files sind die beste Urban Fantasy, die mir seit langem untergekommen ist. Ich bin gerade bei Changes (Band 12) und habe also noch einiges vor mir.
Last but not least geht es auch zurück zu den Gentleman Bastards von Scott Lynch. In Thorn of Emberlain werden wir hoffentlich noch mehr von Sabetha sehen und erleben wie sich Locke und Jean im aufkeimenden Krieg schlagen – bei direkter Konfrontation sind sie ja nicht so erfolgreich wie bei bis ins Detail geplanten Schurkereien. Witz, Scharfsinn und Kämpfe die oft äußerst blutig enden aber genauso oft einem durchdachtem und nochmal durchdachten Schlachtplan folgen. Lynch meistert die Tricksereien der beiden Jungs grandios und obowohl man als Leser eigentlich mittlerweile darauf gefasst ist, dass nicht immer alles so ist, wie es auf den ersten Blick erscheint, überrascht er immer wieder.
Allein mit dieser Aufzählung bin ich eine Weile beschäftigt – vor allem, wenn ich den ein oder anderen Sanderson-Wälzer einbaue. Und eigentlich wollte ich auch versuchen mehr deutsche Fantasy und freie Autoren zu lesen. 2016 braucht eindeutig mehr Tage.
Alle Autoren hier sind auch auf meiner to-read Liste des Jahres =) Da fehlt nur noch China Miéville! ^^
China Miévielle steht auf meiner Kenne-ich-noch-nicht-muss-ich-mal-lesen-Liste.